Be pride!
So bunt wie unsere Kleidung ist, so ist auch unser Mindset. Alles hat wieder geöffnet, die Sonne scheint, Menschen trauen sich wieder rauszugehen und wenn man einmal kurz in sich hineinhorcht, dann ist es so als wäre nie etwas weggewesen. Wir wurden alle ganz kurz mal unserer Freiheit beraubt. Zum Wohle der Allgemeinheit sollten wir alle unsere schön besohlten Füße zu Hause lassen. Mal nicht die Freundin mit Küsschen begrüßen, in geselliger Runde sitzen und mal eine Hand weniger schütteln. Doch unter dem Radar befindet sich eine Gemeinschaft, der dieses Gefühl, welches wir in den letzten Monaten hatten, vielleicht bekannt vorkommt. Die LGBTQ+ Szene gibt es nicht erst seit gestern und doch hat es lange gebraucht, bis sie akzeptiert wurden und Toleranz und ONELOVE nicht nur eine Floskel war, sondern auch dementsprechend gehandelt wurde. One love, die erste Liebe, die Liebe zur Musik, zu deinem Lieblingskleidungsstück, die Liebe zu deinen Freunden und deiner Familie oder eben die Liebe auf romantischer Basis. Alles Liebe, alles dasselbe und für wen oder was man sie empfindet oder eben nicht, sollte irrelevant sein. War es aber lange genug nicht und anstatt sich seiner Diversität zu erfreuen, mussten sich viele Menschen lange verstecken und verstellen, um keine Ablehnung erfahren zu müssen. Was dazu führt sind nicht nur die fehlende Akzeptanz und Toleranz, sondern auch schlichtweg die Aufklärung und der Umgang mit diesem Thema.
Uns wurden schon seit der Kindheit geschlechterspezifische Verhaltensweisen anerzogen und aufgedrückt - als Mädchen hat man sich so zu verhalten, als Junge so. Als Junge ziehst du dieses an und als Mädchen jenes. Doch wie verhält man sich als Mensch? Genau, menschlich.
Humanity & Diversity sind Worte, die wir uns nicht nur auf die (bunte) Fahne schreiben, sondern die wir als Stickabush-Team auch im Alltag vertreten. Nicht nur unsere Kleidung und unser äußeres Erscheinungsbild sagen etwas darüber aus wer wir sind, sondern unsere Einstellung und unser Handeln. Und wer schon nicht zu einem rosafarbenen T-Shirt greift, weil das zu feminin wirkt, oder sich die Haare nicht kurz schneiden will, weil man Kurzhaarfrisuren Männern zuschreibt, der lebt in einem sehr beengten Kosmos, in dem vieles nicht möglich scheint, was eigentlich ganz normal sein sollte. Heute haben WIR unser Coming-out. Ihr habt es vielleicht immer schon geahnt, und ja genau so ist es, wir sind ... ja was sind wir denn? Menschen. Genau. Und deswegen ist es egal, ob du ein Mann oder eine Frau bist, woher du kommst und wen oder was du liebst, denn wichtig ist, dass du liebst und dass du lebst. Allein dass ein Coming-out überhaupt noch nötig ist, zeigt wie weit wir auf diesem Gebiet erst gekommen, beziehungsweise nicht gekommen sind. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber wir sind guter Hoffnung und würden euch gerne an die Hand nehmen ihn mit uns zu gehen.
Zieht euch eure schicksten und buntesten Sachen an, um euren „pride“, euren Stolz zu zeigen. Seid außergewöhnlich, weird, auffallend, merkwürdig, bemerkenswert, seid facettenreich. Männer, traut euch Ohrringe zu tragen, Frauen setzt euch Basecaps auf und vor allem tragt alles mit Stolz! Ihr könnt nämlich stolz darauf sein, wer ihr seid. Denn ihr seid unique – einzigartig.